SOLA Stafette - Brownsche Spaziergänger

Die SOLA Stafette ist eine rund 113 Kilometer lange Lauf-Stafette rund um Zürich, die in 14 Teilstrecken unterschiedlicher Länge aufgeteilt ist. Die 14 Läufer eines Teams laufen Etappen zwischen vier und vierzehn Kilometern. Organisiert wird dieser grösste Hochschulsport-Anlass der Schweiz vom Akademischen Sportverband Zürich (ASVZ).

Die Stafette setzt sich aus folgenden 14 Strecken zusammen. (Farbig hinterlegte Spalten: unsere Teams 2019.)

Nr von nach km hm Start Läufer/in Start Läufer/in Start Läufer/in Start Läufer/in
1 Bucheggplatz Hönggerberg 3.71 + 65
- 40
8.00 Emma Pooley 8.00 Lisa Gubler 8.00 Rachel Berchtold 7.30 Gabi Brandes
2 Hönggerberg Buchlern 13.92 +165
-260
8.14 Tadesse Abraham 8.15 Severin Trösch 8.15 Simon Rutherford 7.51 Lena Brun
3 Buchlern Üetliberg 5.91 +415
- 10
8.58 Jan Rüttimann 9.09 Artho Marquart 9.10 Christoph Moser 9.05 Peter Forster
4 Üetliberg Felsenegg 5.87 +135
-205
9.24 Eric Rüttimann 9.37 Jens Gossauer 9.40 Jens Poulsen 9.37 Philipp Löpfe
5 Felsenegg Buchlern 14.09 +310
-650
9.42 Adrian Marti 9.58 Nikita Kostyuchenko 10.03 Peter Berweger 10.13 Giacomo Trabattoni
6 Buchlern Hönggerberg 10.61 +220
-135
10.32 Cédric Lehmann 10.51 Fabian Dutli 11.01 Hanspeter Brun 11.14 Idrissa Sawadogo
7 Hönggerberg Irchel 4.50 + 45
- 85
11.09 Roger Kaufmann 11.30 Thomas Lieberherr 11.45 Daniel Meier 12.05 Fredi Marti
8 Irchel Fluntern 6.35 +215
- 95
13.00 Donnino Anderhalden 13.00 Philipp Arnold 13.00 Simon Battaglia 12.30 Roger Kaufmann
9 Fluntern Forch 11.15 +255
-185
13.23 Fabian Anrig 13.23 Mark Pearce 13.27 Philip Wildisen 12.57 Daniel Darms
10 Forch Egg 8.56 +165
-295
14.01 Aude Salord 14.03 Chantal Matzinger 14.14 Chantal Marquart 13.52 Daria Schwander
11 Egg Zumikon 12.44 +410
-350
14.32 Michael Ott 14.36 Tobias Brunner 14.47 Benoît Varlet 14.32 Matthias Sieber
12 Zumikon Witikon 5.83 + 75
- 85
15.17 Andrea Meier 15.27 Christian Zwicky 15.38 Nicole Kaufmann 15.27 Werner Kaufmann
13 Witikon Fluntern 4.71 + 85
- 75
16.30 Marcel Tschopp 16.35 Flavio Calligaris-Maibach 16.35 Günter Baier 16.45 Annina Brun
14 Fluntern Irchel 5.45 + 55
-180
16.46 Fabian Zehnder 16.53 Andreas Münst 16.53 Raymond Angélil 17.13 Daniele Gentile
  Team XXXS (Startnr. 851) Team XXS (Startnr. 850) Team XS (Startnr. 849) Team S (Startnr. 462)

Bemerkungen:
   - Die Strecken 1 und 10 müssen von Frauen gelaufen werden.
   - Bei Strecke 12 müssen Männer unter 50 Jahren eine Distanz von 6.91 km (+120m/-130m) absolvieren.
   - Die angegebenen Startzeiten entsprechen den erwarteten Zeiten für unsere Teams im Jahr 2019. Bei den Strecken 1, 8 und 13 entsprechen diese Angaben den (exakten) Zeiten der Neustarts.
   - Die Gesamtstrecke misst 113.1 km. Dabei sind Höhendifferenzen von +2615m/-2650m zu bewältigen.

Seit 1995 nehmen wir unter dem Namen Brownsche Spaziergänger an dieser Lauf-Veranstaltung teil. Bei unserer zehnten Teilnahme 2004 stellten wir erstmals zwei Teams und 2006 waren es aufgrund der grossen Nachfrage zum ersten Mal drei. Im Laufe der Jahre hat sich auch die Teamzusammensetzung etwas verändert. Ursprünglich bestand das Team praktisch ausschliesslich aus Mathematik- und Physikstudenten der ETH Zürich. Aus der Studienzeit stammt auch unser Teamname, welcher sich auf die Brownsche Bewegung bezieht. Mittlerweile besteht das Team zwar immer noch aus rund einem Dutzend Mathematikern und Physikern, wurde jedoch ergänzt durch laufbegeisterte Freunde, Kollegen, Verwandte und Bekannte. Einige davon sind die treibenden Kräfte hinter dem Neujahrsmarathon Zürich, weshalb wir zwischenzeitlich auch unter jenem Namen antraten. Ab der Austragung 2006 sind wir jedoch zu unserem ursprünglichen Namen "Brownsche Spaziergänger" zurückgekehrt.

Nachdem wir anfangs noch in der zweiten Ranglistenhälfte zu finden waren, steigerten wir uns kontinuierlich. Seit 2004 läuft das erste Team jeweils um die Spitzenpositionen mit und auch die Resultate der weiteren Läuferinnen und Läufer lassen sich sehen.

Minutengenauer Zeitplan

Zu Beginn fielen wir weniger durch schnelle Zeiten, sondern viel mehr durch unseren präzisen Zeitplan auf. Meist stimmen die Übergabezeiten auf 1 bis 2 Minuten genau. Das Geheimnis: Unser Zeitplan basiert auf einem selbst entwickelten Laufzeit-Berechnungs-Tool.


Geschichte der SOLA

Die SOLA Stafette hat ihren Ursprung in Schweden: Im Mai 1968 organisierten Studenten der Universität Göteborg erstmals eine Stafette von Göteborg nach Karlstad über eine Distanz von 259 Kilometer mit 30 Teilstrecken. Der Start erfolgte am Abend und dauerte die ganze Nacht hindurch an. Am frühen Morgen liefen die Läuferinnen und Läufer bei aufgehender Sonne (schwedisch: SOL) der "Sonnenstadt" Karlstad mit ihrem Wahrzeichen, der Statue "Sola", entgegen. Die Idee dieser Laufstafette wurde sowohl in Holland als auch in der Schweiz (erste Austragung 1974) übernommen. In den ersten 12 Jahren führte die Schweizer Austragung von der HSG in St. Gallen zur Hochschulsportanlage Fluntern in Zürich. Aus ökologische Gründen wurde die Stafette dann ab 1986 im Grossraum Zürich ausgetragen. Während die Schwedische Original-SOLA-Stafette nach der 35. Austragung 2002 aus organisatorischen Gründen eingestellt wurde, ist die Schweizer SOLA Stafette mit ihren 14'000 Teilnehmern (1'000 Teams) heute die grösste Hochschulsport-Veranstaltung des Landes.

Schweden-Ross

Als Preis erhalten die Mitglieder der schnellsten 6 Teams je ein sogenanntes Schweden-Ross. Das Schweden- oder Dala-Ross (schwedisch: Dalahäst) ist das traditionelle Symbol Schwedens. Seinen Ursprung hat dieses kleine Holzpferd im 18. Jahrhundert in der Region Dalarna. Holzfäller begannen, aus Holzstücken kleine Pferde zu schnitzen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich dann der Brauch, diese Holzpferde mit farbenfrohen Blumenmustern zu verzieren.

Eine Legende besagt, dass ein hungriger Soldat nach Dalarna gekommen sei. Aus Holz schnitzte er ein kleines Pferd, und bemalte es mit einer Mischung aus rotem Lehm und Wasser. Als er damit fertig war, schenkte er das Pferdchen einem kleinen Jungen, der ihm beim Schnitzen zugesehen hatte. Das Kind war so begeistert vom Geschenk, dass er den Soldaten mit nach Hause nahm, um seiner Mutter zu zeigen, wer dieses Pferd geschnitzt hatte. Als Dank für des schöne Geschenk erhielt der hungrige Soldat von der Mutter eine Schüssel Suppe. Diese Geschichte sprach sich in Dalarna unter den Soldaten schnell herum. Viele von ihnen begannen, solche Holzpferde zu schnitzen, um sie gegen dringend benötigte Esswaren einzutauschen. Daraus entwickelte sich dann die heute für Dalarna typische Tradition der Schweden-Rosse.


Links

Fotos: Das Ranglisten-Archiv (PDF Files) der Brownschen Spaziergänger:
Letzte Änderung: 8. Mai 2019.